Umstrittene Fahrradhelm-Kampagne gewinnt PR-Preis

PR Report Awards

Die Aktion „Looks like shit. But saves my life” der Agentur Scholz & Friends für das Bundesverkehrsministerium wurde im Rahmen des gestrigen PR Report Awards als „Kampagne des Jahres“ ausgezeichnet. Mit dem Award – neben dem DPOK einer der wichtigsten Branchenpreise – würdigt das Fachmagazin „PR Report“ seit 2003 Projekte und Personen der Kommunikationsszene.

Die Auszeichnung für die Verkehrssicherheitskampagne, mit der das Ministerium für das Tragen von Fahrradhelmen warb, kommt für einige möglicherweise überraschend. Die Aktion war nicht unumstritten – die Werbemotive zeigten unter anderem spärlich bekleidete Kandidatinnen der Pro-Sieben-Sendung „Germany’s Next Topmodel“.

In den sozialen Medien wurden die Motive als unangemessen und sexistisch kritisiert. Das Ministerium ließ daraufhin verlauten, man verstehe die Einwände, stehe jedoch hinter den Motiven. Zumindest bei Preisverleihungen hat sich dies offenbar ausgezahlt: Die Kampagne konnte außerdem das Rennen in den Kategorien „Kommunikation im öffentlichen Raum“ sowie „Kreative und innovative Kommunikation“ für sich entscheiden.

Ein weiterer Abräumer des gestrigen Abends war die Agentur Achtung! aus Hamburg: Neben den Preisen in den Kategorien „Media Relations“ (für den Versicherer Generali), „Internationale Kommunikation“ (für Swiss International Airlines) und „Social Media“ (gemeinsam mit Heimat Berlin) wurde die Agentur auch als „Kommunikationsberatung des Jahres“ ausgezeichnet. Achtung! erhielt die Auszeichnung bereits zum dritten Mal.

„Kommunikator des Jahres“ wurde Patrick Kammerer von Coca-Cola. Auf Twitter kommentierte der Gewinner die Auszeichnung: „Sie ist eine Ermutigung für alle, die für ihre Unternehmen Position beziehen und betonen, was unsere Gesellschaft zusammenhält, wo andere immer lauter verbreiten, was uns trennt.“

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