#dpok: "Zeigt eure Leidenschaft für das Projekt!"

Jury-Fragebogen

Wer bist Du, und was machst Du?

Meike Leopold: Ich bin Beraterin für digitale Kommunikation. In Journalismus, PR und Unternehmenskommunikation bin ich schon seit mehr als 20 Jahren unterwegs. Corporate Blogs sind eines meiner Steckenpferde. Ich habe mehrere Corporate Blogs für Tech-Unternehmen konzipiert und gemanagt und mein Praxiswissen darüber in Buchform festgehalten. Wenn ich nicht gerade für meine Kunden unterwegs bin, blogge ich auf meinem eigenen Blog Start Talking, unterrichte an der Akademie der Bayerischen Presse oder engagiere mich beim Business-Netzwerk Digital Media Women. 

An (Online-)Kommunikationsthemen reizt mich…

Die Chancen für Unternehmen online mit Menschen ins Gespräch zu kommen und von diesem Austausch zu profitieren, sind großartig. Das funktioniert allerdings nur, wenn eine überzeugende Strategie hinter der Onlinekommunikation steckt. Deshalb war mir trotz meiner Begeisterung für die neuen Kommunikationsmöglichkeiten immer klar: Facebook, Twitter, Instagram & Co. sind nur Kanäle. Auch die schöne neue Social-Media-Welt befreit uns nicht von der strategischen Aufgabe, nach den Inhalten und Zielgruppen der Kommunikation zu fragen.

Vom dpok 2017 wünsche/erhoffe ich mir…

Als Expertin für B2B-Kommunikation freue ich mich natürlich besonders auf überzeugende Cases aus diesem Bereich. Nach meiner Beobachtung haben B2B-Anbieter in Sachen digitale Kommunikation gewaltig aufgeholt und müssen sich nicht mehr verstecken – sei es bei Onlinekampagnen, Eventkommunikation, Content Marketing oder Influencer Relations. Natürlich bin ich auch gespannt darauf, was sich bei den Corporate Blogs so getan hat. Schließlich muss auch dieses Urgestein mit der Zeit gehen und zum Beispiel multimedialer werden.

Damit können Projekte/Kampagnen/Bewerber bei mir punkten…

“Snapchat ist cool, deswegen haben wir das auch mal gemacht” – das ist für mich letztlich nur Effekthascherei. Mich überzeugt es, wenn ein Unternehmen zuerst vom Inhalt der Kommunikation her denkt. Dafür muss es sein Angebot konsequent durch die Brille seiner Zielgruppen betrachten und entsprechend vermitteln. Erst dann stellt sich die Frage, welche Channels Sinn machen und wie kreativ man diese bespielt. Dann ist natürlich noch sehr wichtig, ob die Maßnahme eine glaubwürdige Interaktion mit der angesprochenen Zielgruppe bewirken konnte. 

Die (Online-)PR-Trends dieses Jahres sind für mich…

Content Marketing kann in der Kommunikation sehr gute Dienste leisten und steht deshalb bei Unternehmen weiter hoch im Kurs  – besonders wenn es um erklärungsbedürftige Produkte und Services geht. Aber etwas ganz Neues war diese Disziplin aus meiner Sicht ehrlich gesagt noch nie, denn nutzwertige oder unterhaltsame Inhalte waren schon immer gefragt – egal in welcher Form. Die automatisierte Kommunikation mit Hilfe von Chatbots ist zweifellos ein großer Trend. Ich bin gespannt, ob wir dazu erste Cases beim dpok sehen und welche Rolle die Unternehmenskommunikation bei ihrem Einsatz jeweils gespielt hat.

Ein letzter Tipp…

Seid beim Pitchen einfach authentisch und zeigt eure Leidenschaft für das Projekt! Meine Erfahrung aus den vergangenen Jahren ist, dass dadurch immer wieder vermeintliche Außenseiter den Preis in ihrer Kategorie gewinnen  – trotz all der Dickschiffe, die natürlich auch jedes Mal mit dabei sind. 😉

Über den Deutschen Preis für Onlinekommunikation (dpok)

Der Deutsche Preis für Onlinekommunikation wird seit 2011 jährlich vom Magazin pressesprecher veranstaltet, um herausragende Projekte, professionelle Kampagnenplanung und zukunftsweisende Strategien digitaler Kommunikation auszuzeichnen. Am 8. Juni haben die Nominierten wieder die Möglichkeit, ihre Projekte live der Jury vorzustellen. Unternehmen und Institutionen sowie Verbände und Kommunikationsagenturen konnten sich mit ihren Projekte und Kampagnen in insgesamt 39 Kategorien für die Auszeichnung bewerben.

 

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