Zwei Tage geballte Kreativität

Microsoft Ideafest

Fiskaljahresauftaktveranstaltung: ein unschönes, sperriges Wort. Einem solchen Termin blickt man wohl mit eher wenig Vorfreude entgegen. Kaum vereinbar mit dem bunten, innovativen Unternehmenskonzept von Microsoft Deutschland. So oder so ähnlich muss der Gedankengang der Microsoft-Geschäftsführung ausgesehen haben, als sie stattdessen das Ideafest ins Leben rief.

Eine ähnliche Veranstaltung gab es bereits im vergangenen Jahr, damals noch mit „Hackfest” betitelt. Das Konzept blieb auch dieses Jahr dasselbe; den Namen hat man nun dem angepasst, was das Event eigentlich ist: eine Ideenwerkstatt.

Das Event ist gleichzeitig eine Art Klassentreffen aller Mitarbeiter von Microsoft Deutschland und Gelegenheit für Kunden, Partner und NGOs, ihre aktuellen Herausforderungen im Bereich der digitalen Transformation in Beratungsworkshops mit exklusiver Microsoft-Unterstützung anzugehen und gemeinsam Lösungen zu finden.

„Ziel ist es, die Unternehmenskultur zum Fiskaljahresstart noch einmal zu leben, aktiv und motiviert zu starten“, so Bianca Bauer, Internal Communications Lead bei Microsoft. Kreativität, Inspiration und Teamgeist: Diese Unternehmenswerte will die Veranstaltung vermitteln.

Am Morgen des ersten Tages wird zunächst Unternehmensinternes besprochen – ein öder Frontalvortrag wäre hier jedoch sicherlich fehl am Platz. Bauer verrät später: Der Geschäftsbericht wurde von der Geschäftsleitung im Slowjam-Format vorgetragen – zur allgemeinen Erheiterung der Belegschaft. Spätestens jetzt sind alle in Ideafest-Laune.

An den Kern des Problems vordringen

Welche 40 Cases im Rahmen des diesjährigen Ideafest besprochen werden, wurde bereits im Voraus bestimmt. In sogenannten „Digital Sprints“ werden sie nun in Gruppen bearbeitet. Im Erdgeschoss verrät ein Gebäudeplan den Teilnehmern, welche Nische des weitläufigen Microsoft-Baus für Ihr Team reserviert ist. Eine weitere Neuerung: Die Ideafest-App, die den Teilnehmer stets über das Geschehen auf dem Laufenden hält, ihm Location, Case und das ihm zugeteilte Team mitteilt.

Ständig läuft man beim Gang durch das Haus solch kleinen Grüppchen über den Weg. Es wird angeregt diskutiert, Ideen werden entwickelt, wieder verworfen, es wird nach Lösungen gesucht. Die „Microsofties” sind hier ganz in ihrem Element: Neues Lernen, interdisziplinär zusammenarbeiten – der Blick über den Tellerrand wird bei Microsoft großgeschrieben.

„Die Mechanik ist immer die gleiche“, erklärt Kommunikationschef Thomas Mickeleit das Vorgehen. „Man dringt an den Kern eines Problems vor, stellt Leitfragen und versucht dann, diese Fragen zu beantworten. Aus den in den Teams vorhandenen unterschiedlichen Perspektiven verdichtet sich schließlich ein Ideenstrang, aus dem am Ende ein konkretes Projekt wird.“

An Tag zwei darf schließlich kräftig die Werbetrommel für den eigenen Case gerührt, gemalt, geklebt und gebastelt werden. Erlaubt ist (fast) alles: Unter anderem war in diesem Jahr ein Flashmob vertreten – auch das ist Marketing. In diesem Jahr hat man ein Gamification-Element hinzugefügt: Im Rahmen eines „Tradings“ erhalten alle Teilnehmer Spielgeld, mit dem sie – ganz im Sinne der Börse – auf ihren Lieblingscase „setzen“ können.

Das Voting ist beendet, die Gewinner gekürt – unter einem Konfettiregen endet das Ideafest 2019. War das Event ein Erfolg? Mickeleit: „Das Ideafest ist eine unmittelbare Umsetzung unserer Unternehmensmission: „To empower every person, every organization to achieve more.“ All den Kunden und Partnern, die heute hier sind, helfen wir, mehr zu erreichen.“

Den Teilnehmerreaktionen in den sozialen Medien nach hat Microsoft mit dem Event jedenfalls ins Schwarze getroffen. Spektakulärer als eine gewöhnliche Fiskaljahresauftaktveranstaltung ist es allemal.

 

 

 

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