Zukunft wird aus Geschichte gemacht

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Kunden und Lieferanten schätzen Kontinuität und Beständigkeit, werden sie doch als Garanten für dauerhafte Qualität gesehen. Kaum ein Produzent, der nicht stolz mit seinem Gründungsjahr wirbt. Auch wenn Geschichte im Tagesgeschäft auf den ersten Blick keine Rolle spielt, so kann sie doch für das Marketing und die Kommunikation eines Unternehmens auf vielfache Weise nutzbar gemacht werden.

Dieser Nutzbarmachung widmet sich die Geschichtskommunikation, auch als History Marketing, (Corporate) History Communication oder Heritage Communication bekannt. Die Akteure von Geschichtskommunikation haben sich in Deutschland zum Ziel gesetzt, in Firmen jeglicher Größe ein Bewusstsein für die eigene Historie zu schaffen und diese in das Unternehmen, in die Kommunikation und das Marketing zu integrieren. HistorikerInnen werden auf den Plan gerufen, um Marketing- und Kommunikationsabteilungen mit ihrem ganz speziellen Know-how zu unterstützen. Mit ihrem Fachwissen unterstützen sie u. a. die Krisenkommunikation, wenn es beispielsweise um die Aufarbeitung der NS-Geschichte geht. Denn was Historiker können, können nur Historiker: das Finden relevanter und besonderer Geschichten und diese in den zeitgeschichtlichen Kontext stellen.

Anlass dafür ist oftmals ein rundes Jubiläum, in dessen Rahmen die Geschichte von der Gründung bis heute dargestellt und sowohl für die Außendarstellung als auch das interne Image genutzt werden soll.

Gerade mittelständische und eigentümergeführte Unternehmen, die klassischen Familienunternehmen, können mit Geschichte punkten. Denn was alle Firmen gemeinsam haben, ist das, was sie voneinander unterscheidet: ihre ganz eigene Geschichte. Diese als Alleinstellungsmerkmal bewusst zu nutzen, ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal und kann zum Beispiel bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber eine wichtige Rolle spielen. Was ist das für ein Unternehmen, für das ich arbeiten will? Woher kommt es? Für welche Werte steht es? Marketing-Sätze wie „Wir standen schon immer für bestimmte Werte“ entfalten eine ganz andere Wirkung, wenn diese Aussagen historisch belegt werden durch Erfahrungen, eigene Biografien und Erlebnisse. Warum nicht im Imagefilm auch langjährige ehemalige Mitarbeitende, Kunden oder Lieferanten mit einbinden? Eine Zeitleiste oder „History Wall“ im Foyer oder digital, die den Bogen vom Gestern zum Heute spannt und den roten Faden aufzeigt? Die historisch gewachsenen Werte und das Selbstverständnis sichtbar zu machen, schafft Authentizität, und Authentizität stärkt die Glaubwürdigkeit, schafft Nähe, Vertrauen und eine emotionale Bindung.

Wie erreicht man aber konkret seine Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit mit Geschichtsthemen? An erster Stelle stehen das innerbetriebliche Bewusstsein für die eigene Geschichte und der Wille, diese in die Kommunikation und die Unternehmensphilosophie zu integrieren. Ist diese Voraussetzung gegeben und ein/e FirmenhistorikerIn für das Projekt gewonnen, muss in einem nächsten Schritt eine Bestandsaufnahme gemacht werden. Im Idealfall ist bereits ein kontinuierlich gepflegtes Firmenarchiv vorhanden. Wenn nicht, ist der Zeitpunkt gekommen ,ein Archiv aufzubauen, in dem die Sammlungen systematisch erfasst und für die Nutzung im Marketing und der Kommunikation recherchierbar gemacht werden. Neben Schriftgut beinhaltet es vor allem auch Bild- und Filmmaterial, Objekte und Produktsammlungen. Die Digitalisierung ist ein weiterer wichtiger Schritt für eine moderne und aktive Nutzung des Archivs.

Unter dem Motto „Wenn es etwas schon so lange gibt, hat das einen Grund“ dient Geschichte also der Stärkung der Marke, dem Employer Branding und löst für den bestehenden oder potenziellen Kunden eine Art Qualitätsversprechen ein.  

 

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