Youporn startet virtuelle Influencerin Jedy Vales

Porno-Branche als Vorreiter

Eine Million Follower auf Instagram und Twitter – Jedy Vales ist „entschlossen“, ihre Community bis mindestens zu dieser Größe auszubauen. Das jedenfalls verkündet die Pressemitteilung zum Start ihrer Social-Media-Aktivitäten.

Hinter der neuen Influencerin steht eine der bekanntesten Internet-Marken überhaupt, und auch Jedy Vales selbst ist bemerkenswert: Bei der neuen globalen Markenbotschafterin von Youporn handelt es sich um einen virtuellen Charakter, entworfen von einem Virtual-Reality-Studio namens Camasutra VR.

Jedy Vales bislang eher harmlos, stets bereit für Selfies

Sonderlich viel gibt es vom neuen Gesicht der Plattform für Erwachsenenunterhaltung bislang jedoch noch nicht zu hören beziehungsweise zu sehen.

Sämtliche veröffentlichten Beiträge bei Instagram und Twitter zeigen eine Jedy Vales, die in wechselnden Outfits mehr oder weniger gekünstelt herumsteht oder -liegt, gerne mit Selfie-Handy im Anschlag, und versichert, wie ungeheuer aufgeregt und erfreut sie sei, nun zur Youporn-Community zu gehören.

Wechselnde Outfits, Selfie-Handy im Anschlag: Jedy Vales. (c) Youporn

Auch der Weg zu einer Million Follower ist noch weit: Derzeit zählt der virtuelle Charakter bei Instagram noch weniger als 8.000 Abonnenten, bei Jedy Vales‘ Twitter-Account sind es immerhin schon über 45.000.

In einem Interview erklärte Jedy Vales, "sehr aufgeregt" zu sein. (c) Youporn Es ist jedoch davon auszugehen, dass Youporn seine enorme globale Reichweite nutzen wird, um seiner virtuellen Markenbotschafterin recht schnell eine beachtliche Präsenz zu verschaffen. Nicht ohne Grund gilt die digitale Porno-Branche als eine der wichtigsten Inspiratoren für Kommunikationsstrategien und technologische Innovationen.

Sogar ein „Interview“ hat Jedy Vales bereits gegeben.

Gegenüber dem US-Onlinemagazin Paper erklärte sie unter anderem, sie betrachte ihre Virtualität als ehrlich – insbesondere in Zeiten, in denen viele Internetnutzer nicht mehr sicher seien könnten, in welchem Maße Influencer real oder „fake“ seien.

Auf den Spuren von Max Headroom und Lil Miquela

Der Trend zu virtuellen Werbefiguren hat in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. In Deutschland ist derzeit wahrscheinlich Markenbotschafterin Liv von Renault am bekanntesten, in den USA vor allem Colonel Sanders von KFC populär.

Virtuelle Influencer Colonel Sanders und Lil Miquela. (c) KFC, Brud Bereits 1984 sorgte der virtuelle Moderator Max Headroom für Aufsehen und etablierte sich als Ikone der Achtziger – zunächst als Ansager und Protagonist für Musikvideos, später in einem Film und einer Fernsehserie und als Werbefigur für Coca Cola.

Die vom IT-Start-up Brud entwickelte Instagram-Influencerin Lil Miquela kommt aktuell auf rund 1,5 Millionen Follower und hat mittlerweile mehrere öffentlich präsente virtuelle Freunde.

Es ist davon auszugehen, dass Jedy Vales dem ganzen Genre nun einen weiteren Schub gibt.

Ideen dafür gibt es schon: Per Interview rief Jedy Vales bereits extierende virtuelle Influencer dazu auf, doch gemeinsam in einem Film für Youporn mitzuwirken.

 

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