Wegen AfD-Parteitag: VW will Arena umbenennen

"Völkisch-nationalistisch"

VW drängt darauf, die „Volkswagen Halle“ in Braunschweig temporär umzubenennen, während die AfD ab 29. November dort ihren dreitägigen Bundesparteitag abhält. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, man unterstütze eine entsprechende Initiative der örtlichen VW-Belegschaft und des Betriebsrates. Das Volkswagen-Werk in Braunschweig beschäftigt knapp 7.000 Mitarbeiter.

VW werde den Betreiber der Halle – eine städtische Betriebsgesellschaft – auffordern, den Namenszug an dem Gebäude während des Parteitags unkenntlich zu machen. Auch eine zeitweise Umbenennung, beispielsweise in „Halle der Vielfalt“, sei denkbar.

„Wir dulden keine AfD-Versammlung in einer Halle, die als ,Volkswagen-Halle‘ ersichtlich ist. Ihre Bezeichnung muss also zum Zeitraum der Versammlung von der Bildfläche verschwinden“, hieß es in der Erklärung des Unternehmens. Die Partei stelle sich gegen Werte des Konzerns wie Respekt, Vielfalt, Toleranz und partnerschaftliches Miteinander. „Wir verurteilen die völkisch-nationalistischen Positionen der sogenannten Alternative für Deutschland“, sagte der Volkswagen-Sprecher.

Die Betriebsgesellschaft der Arena wollte zunächst keine Stellungnahme zur VW-Forderung abgeben; diese müsse zunächst geprüft werden. Kritik an der Vermietung des Veranstaltungsortes an die AfD, wie sie von der Gewerkschaft Verdi geübt wurde, wies der Betreiber zurück: Kommunale Unternehmen seien verpflichtet, an alle legalen Organisationen zu vermieten.

Volkswagen hatte sich zuletzt verstärkt gegen rechtsextremistische Umtriebe positioniert. Im Juli wurde eine Betriebsvereinbarung zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat ergänzt, um gegen fremdenfeindliche Äußerungen im Unternehmen notfalls mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen vorgehen zu können.

 

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