PR-Profis erzählen: Das bringt uns 2018

Umfrage

Frank Staud

Executive Vice President Corporate Communications, Branding und Sponsoring beim Pharmaunternehmen Stada

Frank Staud, Executive Vice President corporate Commnications, Branding und Sponsoring, Stada (c) Bernd Roselieb/Stada

„In Zeiten des Social-Media-Hypes ist es wichtig, den Fokus noch deutlicher auf die interne Kommunikation zu legen. Es gibt immer neue Kanäle, über die sich Mitarbeiter über das eigene Unternehmen informieren – es ist beindruckend, aber auch beängstigend, was auf Facebook und Co. alles verbreitet wird, ohne dass wir als Unternehmenskommunikation darauf Einfluss haben. Wir haben deshalb einen anonymisierten Online-Chat mit dem CEO eingeführt. Dadurch sollen unsere Mitarbeiter die Möglichkeit haben, auch kritische Fragen einmal offen auszusprechen.“

 

Florian Stemmler

Head of Digital Corporate Communications der Serviceplan-Gruppe

Florian Stemmler, Head of digital Corporate Communications, Serviceplan-Gruppe (c) Fabian Bimmer

„Es mag zunächst obsolet klingen, aber nachdem es in vielen Pressestellen noch immer sehr ‚klassisch‘ zugeht, ist mein Trend 2018 die weitere digitale Professionalisierung der Unternehmenskommunikation. Schluss mit Experimenten oder dem Verschließen der Augen: Die digitalen Kanäle bieten hervorragende Potenziale, verschiedenen Interessensgruppen Unternehmensziele und -inhalte näherzubringen – wenn die Kanäle strategisch genutzt und Inhalte professionell aufbereitet werden.“

 

Stefanie Stotz

Head of Communications Strategy and Content Production Lufthansa Group

Stefanie Stotz, Head of communications Strategy and Content Production, Lufthansa Group (c) Gregor Schlaeger„Unternehmenskommunikation wird kreativer – Geschichten werden noch stärker über soziale Medien direkt kommuniziert. Das prägt das Jahr 2018. Ebenso die Frage: Wie passen einfach zu handhabende, von Mitarbeitern akzeptierte Enterprise Social Networks zu steigenden Datenschutzregelungen und zur IT-Sicherheit? Gleichzeitig gilt es, sich klarzumachen, wer welche Botschaften als Multiplikator auf welchen Kanälen transportiert: Journalisten, Influencer, Mitarbeiter und Kunden nutzen verstärkt dieselben Kanäle.“

 

Jörg Eigendorf

Konzernsprecher der Deutschen Bank

Jörg Eigendorf, Konzernsprecher, Deutsche Bank (c) Sabine Grothues„Die Digitalisierung wird ganz neue Möglichkeiten für die Unternehmenskommunikation und deren Messung schaffen. Der Trend wird noch weiter weg von klassischen Pressekonferenzen und -mitteilungen hin zu einem integrierten Medienmanagement und zur ‚Kommunikation dazwischen‘ gehen: kurze Videos, Posts und Storys. Nur wer glaubwürdige Geschichten für die Kommunikation nach innen und außen entwickelt, wird auf Dauer die Wahrnehmung formen können.“

 

Herbert Heitmann

Chairman der Kommunikationsberatung BoldT

Herbert Heitmann, Chairman, BoldT (c) Vivian Hertz/ecs16„Kommunikation wird wichtiger, schwieriger und teurer. Das klingt nach Wunschdenken eines Kommunikationsberaters, aber es ist die Konsequenz der Transformationen. Elektromobilität mit künstlicher Intelligenz nimmt uns das Fahren ab. Gen-Editierung wird Langzeit-Patienten dauerhaft heilen. Blockchains stellen Banken, Versicherungen und das Rechtswesen auf den Kopf. Überalterung hier, Bevölkerungswachstum dort, Klimawandel und Ressourcenmangel überall und Migration sind Folgen früherer Transformationen. Alles kann vonnutzen sein. Aber nur, wenn effektive Kommunikation diesen Nutzen vermittelt. Die Kommunikatoren müssen die treibenden Kräfte verstehen, den Nebel aus all den Fake News und Chatbots lichten und die Klaviatur auch der neuen Medien so gut spielen, dass auch Millennials dem Ganzen ihr ‚Like‘ geben.“

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe TREUE. Das Heft können Sie hier bestellen.

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