VW startet Content-Marketing-Offensive

Online-Magazin ID Hub

„Der ID Hub ist Teil einer großen Kampagne zur E-Mobilität, die Volkswagen gestartet hat“, sagt Manuela Höhne, Spokesperson Global Sales & Marketing von VW. Die Content-Plattform beschäftige sich mit dem Thema E-Mobilität. Im Fokus stehen Fragen wie „Bekomme ich einen Stromschlag, wenn ich ein E-Auto im Regen lade?“ oder „Wie aufwändig ist es, eine Ladebox bei mir zuhause zu installieren?“.

Produktwerbung und Markenkommunikation im Fokus

Neben Tipps und Informationen zu E-Autos, dient die Plattform der externen Kommunikation von VW und der Produktwerbung. Dazu passt, dass der ID Hub Anfang Mai parallel zum Start der Pre-Booking Phase des ID 3, VWs erstem vollelektrischen Auto, online gegangen ist. „Weil beim Thema E-Mobilität noch viele Fragen bei den Menschen offen sind, fährt Volkswagen für den ID 3 keine konventionelle Markteinführungsstrategie.“ Bis zur Vorstellung des E-Autos auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September in Frankfurt sollen regelmäßig neue Produktinformationen veröffentlicht werden. Der ID Hub, angeboten auf Deutsch und Englisch, verfolge das Ziel, Vorbehalte der Kunden gegenüber der E-Mobilität abzubauen.

VW folgt damit einem Trend. Laut der Studie „Digital-Marketing-Trends 2019“ von Absolit Dr. Schwarz Consulting ist Content-Marketing die treibende Kraft im Online-Marketing. Von den befragten Online-Marketing-Verantwortlichen aus 1.120 Firmen gaben 77 Prozent an, sich in diesem Jahr mit dem Content-Marketing beschäftigen zu wollen.

750 Mio. Euro für digitales Marketing

Daneben finden User beim ID Hub Informationen über Aktivitäten von VW. Der Konzern berichtet beispielsweise über die Bereitstellung von Ladesäulen und grünem Strom. Perspektivisch solle die Plattform, die derzeit von zehn Mitarbeitern mit Content befüllt wird, in der neuen globalen Volkswagen-Website aufgehen. Die neue Seite soll im Jahr 2020 360 Millionen Besucher erreichen – 70 Prozent mehr als noch 2015. Für den ID Hub stellt VW kein zusätzliches Budget zur Verfügung, stattdessen werden die 1,5 Milliarden großen Media-Investitionen umgeschichtet. „Der digitale Anteil in unserem Media-Mix wird sich bis 2020 auf fast 50 Prozent erhöhen“, sagt Höhne. Zum Vergleich: 2015 lag dieser Anteil bei rund 25 Prozent. „Mit der Digitalisierung wird sich die Anzahl unserer Elemente pro Kampagne in etwa verfünffachen.“ Dies entspreche 500 bis 600 TV-Spots, Motiven, Texten, Gifs und anderen Inhalten, wie VW-Marketingchef Jochen Sengpiehl dem Handelsblatt gegenüber mitteilt.

VW will auch jünger, digitaler und moderner wirken. Dafür verpasst sich der Konzern ein neues Logo und arbeitet an einem neuen Markenauftritt. Das Agenturnetzwerk sei ein wichtiger Faktor dieser Strategie. „Wir verkleinern unser globales Netzwerk von 40 Agenturen auf drei Leadagenturen“, so Höhne.

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