Von Nike zur ­Deutschen Fußball Liga

2008 sucht Nike Russia händeringend eine PR-Managerin. Die ­Olympischen Spiele in Peking stehen an. Eliane Zäh ist zu diesem Zeitpunkt Corporate Communications Specialist bei Nike Europe in den Niederlanden. Ihr Chef bietet ihr den Posten in Moskau an und sie sagt zu. Russisch hat sie in der Schule gelernt. Nach wenigen Tagen merkt sie nicht mehr, dass es eine fremde Sprache ist. Auch die wachsende Verantwortung bei Nike ist für die Stuttgarterin kein Problem: „Es ist leichter, im selben Unternehmen mehr Führungs­verantwortung zu bekommen, als sich woanders darauf zu bewerben“, sagt Zäh. Der nun erfolgte Wechsel zur Deutschen Fußball Liga (DFL) ist dennoch ein bewusster Schritt der 32-Jährigen. Seit dem 1. Mai ist sie Leiterin internationale Kommunikation bei der DFL.

Eliane Zäh spricht für die DFL (c) DFL

Basketball und Geige

Sport und auch das Musizieren sind für Zäh seit ihrer Kindheit wichtig. Hauptsächlich spielt sie Basketball, nebenbei macht sie Leichtathletik, fährt Mountainbike und Ski, klettert und nahm zwölf Jahre lang Geigenunterricht.
Als Jugendliche gilt es, fremde Länder und Kulturen zu ergründen. Daher hat sie ihren B.A. in ­European Studies gemacht und steigt danach direkt bei Nike ein. Dass es der Sport­artikel­hersteller wird, sei schon früh klar gewesen. 2009 spezialisiert sie sich im MBA International Management und verlässt für das Studium ein Jahr die Berufswelt, um 2010 als PR Manager Central Eastern Europe, Middle East and Africa zu Nike zurückkehren. Die Masterarbeit schreibt sie nebenbei am Wochenende.

Traumjob mit 25

Dass sie ehrgeizig ist, hat sie frühzeitig bewiesen. Andere brauchen dafür Jahre, Zäh hatte bereits mit 25 ihren Traumjob in der Nike-­Europazentrale. Nun ist nach zehn Jahren im Unternehmen, zuletzt als Communications Director Northern Europe, Zeit für Neues: „Sport und Internationalität wollte ich jedoch nicht verlieren, das war der Grund, weshalb ich so lange bei Nike geblieben bin.“

Seit April macht sie sich ein Bild von Kollegen und Abläufen in der DFL und hat einige Projekte im Auge. Das Potenzial der neu geschaffenen Stelle möchte sie voll ausschöpfen, und die Bundesliga ­international noch bekannter machen.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Mittelstandskommunikation. Das Heft können Sie hier bestellen.

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