Twitter will „offenen Standard“ für Social Media

Projekt „Bluesky“

Twitter investiert in die Zukunft: Dazu sponsert die Plattform künftig ein Team von fünf unabhängigen IT-Experten, das einen „offenen und dezentralisierten“ Standard für Social Media entwickeln soll. Das verkündete Twitter-CEO Jack Dorsey am gestrigen Mittwoch per Tweet.

Solche Standards könnten die Art verändern, wie Twitter und andere Plattformen Inhalte darstellen und verwalten. Sie würden es Usern verschiedener Social-Media-Plattformen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren. Außerdem würden sie die Durchsetzung von Maßnahmen gegen Hate Speech und andere Beleidigungen erleichtern. In letzter Zeit haben sich Social-Media-Plattformen dabei schwergetan, einen konsequenten und wirkungsvollen Umgang mit solchen Posts zu finden.

Das neue Team, bestehend aus Open-Source-Architekten, -Ingenieuren und -Designern, soll laut Dorsey entweder einen neuen Standard kreieren oder einen existierenden adaptieren und weiterentwickeln. Zwar gibt es bereits einige dezentralisierte Netzwerke wie beispielsweise Mastodon. Keines davon kann es aber mit Twitters über 300 Millionen Nutzern aufnehmen.

Das Projekt erlaube es Twitter, zu einer weit größeren öffentlichen Debatte beizutragen und eine „gesunde Gesprächskultur“ zu fördern. Ziel sei es, so Dorsey, dass Twitter „letztendlich“ Kunde des Standards werde. Bis dahin gebe es „viele Herausforderungen zu überwinden“.

Es werde viele Jahre dauern, bis ein praktikabler Standard entwickelt sei. Twitter verpflichte sich dazu, das Projekt bis dahin und darüber hinaus zu sponsern.

 

 

 

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