Top-Down-Kultur erschwert Change-Kommunikation

Umfrage

Change-Kommunikation wird immer wichtiger – nicht nur für Unternehmen, die infolge der Corona-Krise große Veränderungen erfahren mussten. Laut einer nun veröffentlichten Umfrage der dpa-Tochter News Aktuell und der PR-Agentur Faktenkontor glaubten bereits im Vorkrisenmonat Februar 72 Prozent von 533 befragten PR-Profis aus Deutschland, dass die kommunikative Begleitung von Change-Prozessen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.

Bei der Umsetzung scheitert es den Befragten zufolge aber noch zu häufig an einer Kluft zwischen Führungskräften und Beschäftigen. Am gravierendsten ist offenbar, wenn Mitarbeitende zu wenig in Veränderungsprozesse eingebunden werden (57 Prozent) oder Führungskräfte den Wandel selbst nicht vorleben (56 Prozent). Auch eine überwiegende Top-Down-Kommunikation (50 Prozent) oder eine Kommunikation, die keine klare und positive Vision aufweist (41 Prozent), sind problematisch.

Weniger nachteilig auf das Gelingen von Change-Kommunikation wirkt sich hingegen eine schlechte Planung (28 Prozent) oder unglaubwürdige und nicht konsistente Botschaften (27 Prozent) aus. Auch widersprüchliche Zielsetzungen für die Kommunikation oder zu viele Veränderungen in kurzer Zeit sind nur für rund ein Fünftel der Befragten Gründe für eine misslungene Kommunikation.

Zu wenig Integration, Interaktion und Dialog sind die wichtigsten Gründe für ein Scheitern von Change-Kommunikation. Grafik: OBS/News Aktuell GmbH

Zu wenig Integration, Interaktion und Dialog sind die wichtigsten Gründe für ein Scheitern von Change-Kommunikation. Grafik: OBS/News Aktuell GmbH

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