Religiöse Hühner

April, April

22 Jahre lang hielt Josef König Medien und Studenten am 1. April zum Narren. Als wir den ehemaligen Pressesprecher der Ruhr-Uni Bochum vergangenes Jahr im Interview zu seinen diebischen Späßen befragten, stellten wir uns auch die Frage: Wird die Universität diese herrliche Tradition fortführen? Oh ja, und wie! In einer aktuellen Pressemitteilung erfährt die Medienwelt: Hühnergötter haben immensen Einfluss auf das Gruppenpickverhalten von Hühnern. Hühnergötter sind Steine mit einem natürlich entstandenen Loch. Das Forschungsprojekt „Charakteristische Hühnergötter in chronologisch kalendarisch entwickelter Naturreligion“ (CHICKEN) wird diese brisante Entdeckung tiefergehend erforschen – und braucht dafür noch Appenzeller Barthühner, Ostfriesische Möwen und Posawien-Haubenhühner. Auch der Fachmann kommt zu Wort: „Wir beobachten, ob die ausgewählten Hühner und Hähne in Gegenwart von Hühnergöttersteinen wirklich Verhaltensveränderungen aufweisen, wie sozialritualisiertes Scharren, abgestimmte Gackerlaute, andächtige Pickbewegungen oder verstärkt sinngebende Interaktionen“, sagt Volkhard Krech, Professor und Leiter des Forscherteams.

Und so dürfen wir gespannt sein, ob und wie auf die äußerst sorgfältig aufbereitete und sogar mit Bildmaterial versehene Pressemitteilung reagiert wird. Die Geschichte zum Schichtdienst „RUB @ night und RUB @ day“ hat es damals sogar in den Ticker des dpa-Kulturdienstes geschafft.

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