Sind Sie von einem Journalisten schon einmal richtig ins Kreuzverhör genommen worden und mitten in der Argumentation – „äh, ja...weil...hmm...möchten Sie einen Keks?“ – stecken geblieben? Dann seien Sie froh, dass es ‚nur‘ ein Journalistengespräch war. In 140 Zeichen beim Kurznachrichtendienst Twitter hätten Sie mit diesem Sprachmuster auch auf einer Liste potenzieller Axtmörder, Unruhestifter und Attentäter landen können. US-Forscher haben herausgefunden, dass Psychopaten in ihren Tweets nicht nur viele Füllwörter wie „hmm“ und „ähm“, sondern vermehrt auch Wörter wie „weil“, „da“ oder „so dass“ verwendeten. Zwar hat die Forschung große Erfolge bei der Analyse von Autokennzeichen hinsichtlich Fahrweise und Charakter des Besitzers gemacht, aber ein Tweet sagt wesentlich mehr über unseren Geisteszustand aus. Lasst uns die Menschen nach Verwendung alter oder neuer Rechtschreibung in negativ und positiv denkende Menschen einteilen. Gemischte Rechtschreibung weist auf eine schwere Persönlichkeitsstörung hin. Wer bei einem Tweet die gesamte Zeichenzahl ausreizt, nutzt den Platz nicht effizient, sondern gilt als egozentrischer, prollender Drecksack.Während Tweets unter 70 Zeichen nur duckmäuserische und eingeschüchterte Personen zu Stande bringen. Doch weg von den neuen, uns alle analysierenden und überwachenden Medien. Blau, schwarz, rot oder grün – Mit welcher Farbe schreibt eigentlich Ihr Kugelschreiber? Aber bevor Sie nun verzweifelt die Tweets in ihrer Chronik löschen, den Kugelschreiber angewidert vom Schreibtisch stoßen und zitternd unterm Schreibtisch warten, dass ein Sondereinsatzkommando die Bürotür eintritt – Entwarnung: Bislang seien bei einer solchen Analyse noch zu viele Verdächtige unschuldig, relativieren die Wissenschaftler. Glück gehabt!

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