PR-Elite setzt stärker auf Mitarbeiter- und Journalistenkontakt

40 Prozent der PR-Elite versorgen alle Interessengruppen gleichermaßen, die für ein Unternehmen wichtig sind. Dagegen haben laut Studie nur 26 Prozent der mittelmäßigeren PRler die Belange aller Stakeholder im Blick. Diese konzentrieren sich signifikant stärker auf wenige Interessengruppen: 17 Prozent betreuen eher Kunden und Aktionäre als andere Stakeholder. Bei den Top-Kommunikatoren sind es 12 Prozent. Statt allein auf den Kunden „zu schielen“, berücksichtigt der Studie zufolge die Qualitätskommunikation alle Anspruchsgruppen.

Auch beim Kommunikationsverhalten trennt sich die Spreu vom Weizen. 13 Prozent der PR-Durchschnittsprofis stimmen der Aussage zu: „Kommunikation ist kein Selbstzweck, kostet Geld und kann darüber hinaus noch riskant sein; wir kommunizieren deshalb nicht mehr als unbedingt nötig.“ Nur vier Prozent der Kommunikationselite verfolgen diese PR-Strategie.

Der Studienverantwortliche Lothar Rolke, Professor für BWL und Unternehmenskommunikation an der FH Mainz, bilanziert: „In der neuen Kommunikationswelt sind Unternehmen nur noch Mitspieler. Denn sie kommunizieren nicht mit einzelnen, gut unterscheidbaren und unverbundenen Zielgruppen, sondern in einer vernetzten Kommunikationswelt, in der man das Unternehmen selber nicht braucht, um darüber zu sprechen und sich ein Urteil zu bilden“.

Die Studie

Die Vergleichsstudie zur exzellenten Unternehmenskommunikation wurde von Lothar Rolke, Professor an der FH Mainz, und Jörg Forthmann von Faktenkontor in Hamburg durchgeführt. Sie haben bundesweit 288 Unternehmensvertretern fast fünfzig Fragen zu ihrem Umgang mit Kunden und Mitarbeitern, Journalisten und Bloggern gestellt.

Inhaltlich wurden die Teilnehmer nach ihrem Selbstverständnis als Kommunikatoren und ihrer Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen gefragt, die durch Kontrollfragen überprüft wurden. Gleichzeitig ließen die Befragten die Qualität ihrer Arbeit bewerten.

Weitere Artikel