Office-Oma – ein Job mit Zukunft?

Sieben Sätze

Eine Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz ist inzwischen nicht mehr nur bei Start-ups ein absolutes Muss. Die einen stellen im Sinne glückseliger Motivationsentfaltung Obstschalen und Kaffeevollautomaten zur Verfügung, andere setzen auf das firmeneigene Bällebad und besonders engagierte Arbeitsgeber lassen das Heiterkeitsbarometer der Belegschaft mithilfe eines Feelgood Managers in ungeahnte Höhen ausschlagen. Dass ein solcher Wohlfühlbeauftragter nicht zwangsläufig ein multilingualer Mittzwanziger sein muss, der beim Latte Macchiato auf der Dachterrasse von den angesagtesten After-Work-Partys der Stadt berichtet, demonstriert aktuell der Münchener Softwareanbieter Adnymics.

Das Unternehmen sucht in einer Stellenausschreibung eine „Office Oma“ oder einen „Office Opa“, also eine ältere Herrschaft, die Lust hat, gelegentlich zu kochen und Kuchen zu backen, kleinere Aufgaben zu erledigen und die überwiegend aus fernen (Bundes-)Ländern zugezogenen jungen Angestellten mit „Münchner Gschichten“ zu unterhalten. „Die Office-Oma beziehungsweise der Office-Opa soll vor allem zum ‚menschlichen Feelgood‘ beitragen und unseren Horizont analog erweitern“, verrät Cathrin Grolig, Head of Administration bei Adnymics, dem „Human Resources Manager“ im Interview. Keine schlechte Idee, scheint doch gerade mit Blick auf die Vorweihnachtszeit die Aussicht auf analogen Plätzchenteig und in Echtzeit übertragene Herzenswärme verlockend. Aber besonders PR-Agenturen sollten sich die Ausschreibung vielleicht einmal ganz genau anschauen – denn aus dem Anekdoten erzählenden Teilzeitopa könnte ja vielleicht in kürzester Zeit ein leidenschaftlicher Senior Storyteller werden …

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