Hätten Sie es gewusst? Die Bezeichnung „Kinder“ für sehr junge Menschen ist etymologisch nicht auf die gleichnamige Schokoladenmarke zurückzuführen! Dass sich diese Erkenntnis in unserer Gesellschaft verbreitet ist zweifelsohne dem Deutschen Kinderschutzbund zu verdanken. Vor zwei Jahren hatte sich Ferrero passend zur Produktlinie um drei Markenendungen für Webseiten beworben: .rocher, .ferrero und eben .kinder, Anfang November wurden diese von der Internetverwaltung ICANN als genehmigt erklärt.
Kinderschützer setzen sich nun vehement dagegen ein, ihr Argument: Der Begriff beziehe sich auf eine Bevölkerungsgruppe, nicht auf eine Marke, und Kinder könnten zudem davon ausgehen, dass unter einer solchen TLD Kinderangebote zu finden seien und kein Kommerz. Natürlich wird der medienkompetente Nachwuchs höchst irritiert sein, weil er hinter der Domain etwas anderes vermutet; Omas Rentierstrickpulli beispielsweise auf www.christ.kinder reklamieren möchte oder unter www.nachbars.kinder vergeblich Spielkameraden zu rekrutieren versucht. Die lieben Kleinen sind in ihrer Wichtigkeit für diesen Planeten Schokolade grundsätzlich vorzuziehen, keine Frage – andererseits: Bald ist Weihnachten …
