#dpok: "Onlinekommunikatoren sollen selbstbewusst zeigen, welchen Mehrwert sie schaffen!"

Jury-Fragebogen

Wer bist Du, und was machst du?

Florian Amberg: Ich bin stellvertretender Leiter Media Relations beim Versicherungsunternehmen Ergo. Im Bundesverband deutscher Pressesprecher helfe ich mit, aus unserem Kompetenzprofil hilfreiche Angebote für die Mitglieder zu entwickeln. Klar, dass die Onlinekommunikation dort eine entscheidende Rolle spielt. Mit meiner Online-Agentur habe ich als Schüler Websites für den Bäcker um die Ecke gebaut. Seitdem hat sich viel getan in der Onlinekommunikation. Meine Freude an ihr ist geblieben. 

An (Online-)Kommunikationsthemen reizt mich…

…dass sie uns Kommunikatoren – wenn wir sie professionell angehen – zu einer radikalen Nutzerperspektive zwingt: Das umfassende Tracking erlaubt kein Wegducken oder stures Senden von Botschaften mehr, sondern hält uns unmittelbar den Spiegel vor. Positiv formuliert: Wir können die Bedürfnisse unseren Zielgruppen immer besser verstehen, im Dialog unsere Kommunikation optimieren und ihren Nutzen evaluieren. Das ist Chance und Verpflichtung zugleich.

Vom #dpok 2017 wünsche/erhoffe ich mir…

…dass er ein Aushängeschild für Onlinekommunikation ist. Er soll zeigen: Das alles lässt sich erreichen, wenn Onlinekommunikation mit Verstand und Leidenschaft gemacht wird.

Damit können Projekte/Kampagnen/Bewerber bei mir punkten…

Auch Glückstreffer ohne strategischen Überbau können beeindrucken. Ich mag aber besonders Projekte, die vom Ende her gedacht sind – also ein klares, messbares Ziel verfolgen und handfesten Mehrwert für die Organisation schaffen. Und die aus dem Ziel eine überzeugende kommunikative Leitidee ableiten und pragmatisch und effizient umsetzen. Rundum glücklich bin ich, wenn Witz, Kreativität und Leidenschaft im Spiel sind.

Die (Online-)PR-Trends dieses Jahres sind für mich…

Ich glaube, Daten und deren Analyse werden noch wichtiger – etwa beim Agenda Surfing, für das ich rasch aufkommende Themen erkennen muss. Gleichzeitig wächst der Anspruch an Onlinekommunikation, agiler zu werden. Es auch zu wagen, Erfahrungen mit minimum viable products zu sammeln, Kommunikationsmaßnahmen frühzeitig zu testen und im Dialog mit den Nutzern zu verbessern. Natürlich ist nicht jedes Thema dafür geeignet. Grundsätzlich aber sollten wir Kommunikatoren Gestalter statt Getriebene des digitalen Wandels sein.

Ein letzter Tipp…

Der dpok ist ein tolles Forum, um eigene Erfolge zu feiern und sich von anderen inspirieren zu lassen. Onlinekommunikatoren sollen selbstbewusst zeigen, welchen Mehrwert sie schaffen können! Trotzdem lohnt es sich, einen differenzierten Blick auf den Zauber zu bewahren. Zum Beispiel im Austausch mit der Jury auch das klar zu benennen, was nicht optimal funktioniert hat. Mit Mut zur Ehrlichkeit punktet es sich leichter als mit dem Weichzeichner.

 

Über den Deutschen Preis für Onlinekommunikation (dpok)

Der Deutsche Preis für Onlinekommunikation wird seit 2011 jährlich vom Magazin pressesprecher veranstaltet, um herausragende Projekte, professionelle Kampagnenplanung und zukunftsweisende Strategien digitaler Kommunikation auszuzeichnen. 

Ab sofort können sich Unternehmen und Institutionen, Verbände und Kommunikationsagenturen mit ihren Projekte und Kampagnen in insgesamt 39 Kategorien für die Auszeichnung bewerben. Die Einreichungsfrist endet am 4. April 2017 (finale Deadline: 7. April)​. Am 8. Juni haben die Nominierten dann wieder die Möglichkeit, ihre Projekte live der Jury vorzustellen.

 

 

 

 

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