Die Telekom geht unter die Unterwäsche-Fabrikanten

Connected Underwear

„Wir lassen es wieder kribbeln“, heißt es auf der Homepage des Telekom-Onlineshops neuerdings vielsagend. Der Grund: Menschen lassen sich immer häufiger durch ihre Smartphones ablenken – auch in ihren partnerschaftlichen Beziehungen. Die Telekom will Abhilfe schaffen – und verkauft daher in ihrem Online-Shop seit gestern auch Unterhosen. Die magentafarbene Neuerung mit dem klangvollen Namen „Love Magenta Connected Underwear“ kann allerdings mehr als eine beliebige Wald- und Wiesen-Unterhose aus dem Kaufhaus.

Es handelt sich hierbei nämlich um eine Bluetooth-Unterhose. Sie ist Teil der von der Telekom lancierten Kampagne „Better together“, die zum bewussteren Umgang mit dem Smartphone anregen soll. Auf der dazugehörigen Webseite finden sich neben der obligatorischen Bedienungsanleitung für die Hightech-Unterhose auch Einstellungshinweise für Smartphones und Beziehungstipps des Paarberaters Eric Hegemann.

Für 25 Euro kann man das limitierte „Connected Underwear“-Paket erwerben. Enthalten sind sowohl die Unterhose als auch ein paar „Love Chips“, die in die Wäsche integriert werden. Durch Bewegung beim Tragen wird der Chip aktiviert und sendet innerhalb eines bestimmten Radius ein Bluetooth-Signal an das Smartphone des Partners.

Per Push-Nachricht wird dieser dazu dazu animiert, den „Love Mode“ einzuschalten – eine romantische Playlist, ein stimmungsvoller Bildschirmschoner und die Frage, ob der „Nicht stören“-Modus aktiviert werden soll, folgen. Die Anleitung ist außerdem in Videoform auf Youtube verfügbar.

Wolfgang Kampbartold, Vice President International Market Communications der Telekom, kommentiert die ungewöhnliche Marketingmaßnahme folgendermaßen: „Mobile Endgeräte schaffen einerseits mehr Nähe zwischen Menschen. Zugleich wächst die Sorge vor negativen Auswirkungen. Oft werden sie als Störfaktor für das Entstehen realer verbindender Momente und echter Intimität genannt. Wir wollen junge Paare bestärken, der digitalen Entfremdung entgegenzuwirken.“ Dass das Produkt „bewusst absurd“ ist, gesteht das Unternehmen ein. Humor sei jedoch oft der beste Weg, Aufmerksamkeit zu erlangen und Gespräche auszulösen.

 

 

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