Die harte Schule beim digitalen Fernsehen

Mein Einstieg in die PR:

1997 kam ich zu DF1, dem Digitalen Fernsehen von Leo Kirch, heute Sky Deutschland. Ich wurde eingestellt, weil ich mich mit Musik auskannte und Programm-PR für den Klassiksender „Classica“ machen sollte. Eine nicht ganz einfache Aufgabe: Damals hieß es noch „Wer braucht schon digitales Fernsehen?“ oder „Wer kann überhaupt den Sender empfangen?“. Öfter hörte ich auch die Frage: „Wann meldet denn DF1 Insolvenz an?“. Eine harte Schule, die mich aber um einige Erfahrungen – und viele Kontakte – reicher machte.

Meine jetzige Aufgabe:

Ab dem 15. Oktober verantworte ich die Unternehmens- und Programm-PR von Universal Networks International Germany im deutschsprachigen Raum. Dazu zählen die Sendermarken 13th Street, Syfy, Universal Channel und E! Entertainment.

Mein Mentor:

Mentoren waren für mich gute Pressesprecher, denen ich als Medienredakteurin begegnet bin. Als Journalistin habe ich vor allem Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit geschätzt. Manche Situationen sind einfach schwierig. Da hilft es, wenn man offen mit dem Gegenüber sprechen kann. Offen meint: Keine Spielchen spielen, nicht lügen, nicht dementieren und eine Stunde später die Pressemitteilung herausgeben. Vertrauen ist die Basis für unser Geschäft. Ich habe etliche Sprecher – vor allem in TV-Unternehmen – kennengelernt, die so vertrauensvoll arbeiten. An ihnen orientiere ich mich.

Ob meine Karriere einen geraden Weg ging:

Ja und nein. Ich war – wenn auch nur sehr kurz – Gymnasiallehrerin für die Fächer Deutsch und Geschichte, Journalistin und Pressesprecherin. Das sieht auf den ersten Blick nicht nach einem geraden Weg aus. Auch weil ich meine Lehrer-Laufbahn nach nur vier Monaten abgebrochen habe, um in den Journalismus zu wechseln. Aber ich finde, mein Weg hat eine Stringenz: In allen Berufen geht es um Kommunikation und Storytelling. Es gibt eine Botschaft, die auf den Punkt gebracht vermittelt werden muss – beim Schüler, beim Leser und beim Journalisten.

 

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