Der Redaktionswunsch? Frohlocken. Jetzt.

Ihr Kinderlein kommet. Von diesem Impetus beseelt erreichen uns in der Vorweihnachtszeit noch mehr Begehren als sonst. Weltneuheiten und Rekorde drängen ins Heft und auf die Webseite, Exklusivinterviews zu Nullnachrichten und Kampagnen ohne Hirn und Humor. Seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl … Sie wissen schon.

So manches Geschlechterklischee scheint dabei ewig: Laute Zweiwortsätze hallen aus dem Hörer bei männlichen Anrufern (die in der redaktionsinternen Anrufstatistik zahlenmäßig weit vorne liegen). Wenn sie nicht gleich die Redakteurin zu Hause anrufen.

Statusspielchen allenthalben sehen wir weniger auf den Tannenspitzen als zwischen den Zeilen blitzen. Finden Sie mal auf die Schnelle eine charmante Antwort auf die Frage “Wissen Sie nicht, wer ich bin?!?!” …

Frauen? Entgegen der Geschlechterklischees scheinen sie die uns nachgesagte dauerhafte Emotionalität abgelegt zu haben. “Verkaufen” ihre Themen nicht weniger kraftvoll, aber setzen eher auf Solidarität und Servicegedanken. Dafür agieren sie derzeit vielfach gehetzt, geben Druck von oben ungehinderter weiter und schreiben gerne mal einen Brief an den Herausgeber. Viel schöner und holder, als Engelein sind? Pah!

Es gibt von außen nur zwei Währungen für den Erfolg: Geld. Geben wir nicht. Und Gesehenwerden. Tun wir gerne, wenn der Inhalt stimmt. Ein Herz voll Unschuld allein uns gefällt? Wir sind nicht heilig. Die Unschuld suchen wir nicht länger, aber ohne Herz ist alles nichts.

Was also wünschen wir Ihnen und uns? Weiterhin Selbstbewusstsein. Noch lieber: Selbst-Bewusstsein. Und Langmut, viel davon. Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein. Gefälligst.
 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Randgruppen-PR. Das Heft können Sie hier bestellen.

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