Der „Publishers‘ Summit“

„Freiheit, Vielfalt, Wettbewerb“

Zum diesjährigen „Publishers‘ Summit“ am 2. und 3. November 2015, lud der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) mehr als 750 Gäste nach Berlin ein. Thema der Veranstaltung war „Freiheit, Vielfalt, Wettbewerb“. Nach der Eröffnungsrede durch VDZ-Präsidenten Hubert Burda übernahm Angela Merkel den ersten Vortrag, in dem sie unter anderem die Arbeit verfolgter Reporter würdigte.

Hubert Burda, Angela Merkel, Stephan Scherzer (c) VDZ

Hubert Burda, Angela Merkel, Stephan Scherzer (c) VDZ

Der erste Konferenztag war vor allem von zwei Kernaussagen geprägt: Manfred Braun, Geschäftsführer der Funke Mediengruppe, plädierte für eine Rückbesinnung auf die Grundlagen des Verlagsgeschäfts. Für Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, stand dagegen im Vordergrund, dass in unserer kommunikativen Welt die Multiplikatoren stetig an Relevanz gewinnen.

Bei der Gala „Publisher’s Night“ wurde auch die „Goldenen Victoria“ verliehen: der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Die Journalisten Peter Bandermann, Ana Lilia Pérez und Farida Nekzad bekamen die “Goldene Victoria” als neuen Preis für die Pressefreiheit überreicht. Zum Europäer des Jahres wurde der portugiesische Außenminister Rui Machete gekürt, Unternehmer des Jahres wurde BMW-Aufsichtsratschef Norbert Reithofer.

Die Gewinner der "Goldenen Viktoria" (c) VDZ

Die Gewinner der “Goldenen Viktoria” (c) VDZ

Am zweiten Konferenztag wurde unter anderem der enge Zusammenhang zwischen Pressefreiheit und unternehmerischer Freiheit von Stefan Rühling, Geschäftsführer der Vogel Business Media, erörtert. Laut Udo di Fabio, Richter am Bundesverfassungsgericht a.D., sei die Pressefreiheit ein Seismograph der Gesellschaft in Bezug auf Demokratie und Rechtstaatlichkeit.

Die darauffolgende Chefredakteursrunde, bestehend aus Klaus Brinkbäumer („Spiegel“), Marion Horn („Bild am Sonntag“), Christian Krug („Stern“), Patricia Riekel („Bunte“) und Giovanni di Lorenzo („Zeit“), diskutierte zum einen über die Bedrohungen der Pressefreiheit im (inter-) nationalen Kontext. Zum anderen wurde die Einflussnahme von Anwälten auf journalistische Berichterstattungen thematisiert.

VDZ-Hauptgeschäftsführer Stephan Scherzer zog die Bilanz, dass Pressefreiheit, gesellschaftliche und wirtschaftliche Freiheit zusammen gehören.

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