Der Newsroom wird einen Datenmanager bekommen

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Die Digitalisierung sorgt für große Veränderungen in der Unternehmenskommunikation. Welche Chancen sehen Sie darin?

Durch die zunehmende Digitalisierung stehen den Kommunikationsverantwortlichen so viele Daten wie noch nie zur Verfügung. Dies ermöglicht aktuell und zukünftig eine deutlich bessere Planung, Steuerung sowie Messbarkeit von Kommunikation. Eine bessere Messbarkeit wird aus meiner Sicht dann auch zu einer höheren unternehmerischen Relevanz von Kommunikation führen. Oder wie schon Peter Drucker erkannte: Was man nicht messen kann, kann man nicht managen. 

Welchen Stellenwert werden Datenmessung und Analyse künftig im Newsroom einnehmen?

Bei der Einführung eines Newsrooms stehen die Verantwortlichen zunächst vor ganz anderen Fragestellungen und Herausforderungen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Themen wie Datenmessung oder Analyse in der aktuellen Newsroom-Diskussion erstmal eine nicht eine so hohe Priorität einnehmen. Häufig werden bei der Einführung eines Newsrooms zunächst die etablierten Analyseformate wie ein Social Listening Dashboard oder eine Medienresonanzanalyse einfach in der bestehenden Art und Weise fortgeführt. Mit zunehmender Etablierung und Professionalisierung des Newsroom-Konzeptes ändert sich dies aber. Die Bedeutung von Daten und „neuen, digitalen“ Analysemethoden wächst. Bestes Beispiel dafür ist die Weiterentwicklung des Siemens-Newsrooms. Dort hat das Thema Analytics & Insights mittlerweile einen sehr hohen Stellenwert, der sich auch in einer gleichnamigen Abteilung widerspiegelt. Perspektivisch glaube ich sogar, dass sich neben der Rolle des Themenmanagers sowie des Medienmanagers mit dem Datamanager (auch Data Analyst genannt) eine weitere Rolle in einer Newsroom-Organisation etablieren wird.    

Es gibt eine Vielzahl an Tools und Technologien, die Kommunikatoren zur Verfügung stehen. Worauf sollten die Verantwortlichen bei der Auswahl achten?

Die geeigneten Tools für die jeweilige Aufgabe in der Unternehmenskommunikation auszuwählen, ist mittlerweile eine echte Herausforderung für Kommunikationsverantwortliche geworden. Alleine für den Bereich Social Media Management, von der Planung bis hin zur Messung von Social Media, stehen weltweit etwa 400 Tools zur Verfügung. Häufig orientieren sich Unternehmen bei der Auswahl von entsprechenden Anwendungen an bekannten Use Cases oder Best Cases aus der Unternehmenspraxis. Aus meiner Sicht ist dies aber ein Fehler, denn nur weil das Tool von Unternehmen X erfolgreich eingesetzt wird, muss es nicht auch zu der eigenen Organisation und zu meinen Anforderungen passen.

Was raten Sie?

Die Auswahl eines geeigneten Tools beginnt mit der Sammlung und Definition der Anforderungen von den Mitarbeitern, die mit dem Tool auch zukünftig arbeiten sollen. Auf Basis eines klaren Anforderungsprofils kann ich dann abgleichen, welches Tool dies am besten erfüllen kann. Ferner sollte geklärt werden, welche Möglichkeiten die jeweiligen Anbieter bereithalten, um das Tool gegebenenfalls an meine Bedürfnisse anpassen zu können. Ferner sollten sich Kommunikationsabteilungen die Zeit sparen, nur das eine Tool für die unterschiedlichen Aufgaben im Kommunikationsmanagement zu suchen. Im Sinne des Best-of-Breed-Ansatzes gilt es vielmehr, für die jeweilige Aufgabe die beste Lösung zu finden und diese dann miteinander technisch und inhaltlich zu verknüpfen.


Das komplette Interview mit Oliver Plauschinat ist erstmals im Mediamoss-Blog veröffentlicht worden und ist dort in voller Länge nachzulesen.

Termintipp: Was datengetriebene Newsrooms für die Unternehmenskommunikation leisten können, zeigen Oliver Plauschinat und Eike Tölle (Landau Media) in ihrer Expert Session auf dem Kommunikationskongress am 18.09.2020 um 10.45 Uhr.
 

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