Corona-Krise: 80% der PR-Agenturen mit Einbußen

Ausblick für 2020 eher düster

Vier von fünf PR-Agenturen verzeichnen durch die Corona-Krise teilweise erhebliche Honorareinbußen. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Schuhmann Personalberatung unter den umsatzstärksten Agenturen Deutschlands.

Demnach stellte fast die Hälfte der Dienstleister (42 Prozent) im März und April 2020 vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen „Lockdowns“ einen Umsatzrückgang um bis zu zehn Prozent fest, nahezu ein weiteres Drittel (27 Prozent) meldete Einbußen zwischen zehn und fünfzig Prozent des Honorars. Jede zehnte Agentur verlor demzufolge in den beiden Monaten sogar über die Hälfte ihrer Einnahmen.

Auch für den Rest des Jahres 2020 ist der Ausblick der PR-Berater eher düster. Nur rund ein Fünftel der Agenturen (19 Prozent) rechnet auf das Gesamtjahr gerechnet noch mit einer Umsatzsteigerung, weitere 15 Prozent erwarten zumindest stabile Einnahmen.

Die überwiegende Mehrzahl der Dienstleister sieht dagegen für 2020 schrumpfenden Umsätzen entgegen – 31 Prozent der Agenturen rechnen sogar mit Einbrüchen von über 20 Prozent.

Dennoch halten viele Unternehmen eigenen Angaben zufolge bislang an ihren Personalplanungen und sogar ihren Recruiting-Aktivitäten fest. Bis zum Jahresende rechnen mit 44 Prozent mit gleichbleibendem, 21 Prozent sogar mit steigendem Personalbedarf.

Andererseits: Rund ein Drittel der PR-Agenturen schließt demnach explizit Personalabbau offenbar nicht aus.

Die Befragung fand im Zuge des 24. Pfeffer-Rankings zu Agentur-Umsätzen des PR-Journals für das Vorkrisenjahr 2019 statt. Bei diesem löste Fischer Appelt – vor allem wegen des Kaufs der Kreativagentur Philipp und Keuntje – mit einem gemeldeten Honorarumsatz von 82,7 Millionen Euro nach acht Jahren die MC Group (Media Consulta; 63,02 Millionen Euro) an der Spitze ab.

 

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