Bundeswehr veröffentlicht Social-Media-Regeln

Soldaten sind keine Pressesprecher

Die Bundeswehr gibt ihren Soldaten eine Social-Media-Guideline an die Hand. Oberstes Gebot: nichts posten, was sie oder andere in Gefahr oder „die militärische Sicherheit gefährden“ könnte. Nicht jede als „offen“ eingestufte Information sei auch tatsächlich öffentlich. Auch sollten Soldaten bedenken, dass ihr Smartphone oder Tablet „unter Umständen die Koordinaten des Ortes sowie die Uhrzeiten der Aufnahmen speichert“.

Daneben ist die Truppe um eine gute Außendarstellung bemüht. „Tragen Sie dazu bei, das Bild des Arbeitgebers Bundeswehr weiter zu verbessern und dessen Einbindung in die Gesellschaft zu fördern“, heißt es. 

Grundsätzlich dürfen Soldaten ihren Dienstgrad oder ihre Amtsbezeichnung nennen. Sie sollten aber keinesfalls den Eindruck erwecken, sie seien online wie ein Pressesprecher „im Namen der Bundeswehr“ unterwegs. Der private Account eines Bundeswehrangehörigen solle nicht mit einem offiziellen Bundeswehrkanal verwechselt werden können.

Informationen sollten auf Echtheit überprüft werden

Eine Checkliste soll beim Posten helfen. Die Soldaten sollen sich fragen, ob ihr Post aus einer zuverlässigen Quelle stammt, ob sie das auch vor 100 Menschen zu ihren Vorgesetzten sagen würden. „Was, wenn das auf einer Titelseite landet? Was, wenn Terroristen oder Kriminelle diese Informationen bekommen?“

In der Diskussion auf Social Media sollten die Soldaten stets die Netiquette beachten. Die Bundeswehr mahnt „Toleranz gegenüber anderen Meinungen, Kulturen, und Religionen“ an. Sie fordert, Beleidigungen und Drohungen zu unterlassen. „Machen Sie sich und der Bundeswehr auch online Ehre!“ Gern gesehene Inhalte sind Verlinkungen auf die offiziellen Bundeswehrkanäle.

Immer zu bedenken gilt: „Das Netz vergisst nicht!“ Die Soldaten sollten darüber nachdenken, ob ihnen „das Bild, der Like oder dieser Kommentar nach Jahren oder nach einem Karrieresprung unter Umständen peinlich“ ist. 

Falls doch mal etwas schief geht, empfiehlt die Bundeswehr, sich an den nächsten Vorgesetzten zu wenden. „Sie werden mit Problemen nicht alleingelassen!“

 

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