Boeing bittet für Abstürze um Entschuldigung

Flugzeugunglücke

Insgesamt 346 Menschen kamen bei den Abstürzen der Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max in Indonesien und Äthiopien im Oktober 2018 und März 2019 ums Leben. Am heutigen Montag haben Boeing-Verantwortliche nun erstmals bei den beteiligten Airlines und den Familien der Opfer um Entschuldigung gebeten. Im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der Paris Air Show, der weltgrößten Luftfahrtmesse, äußerte sich Kevin McAllister, CEO der Boeing Commercial Airplanes, zu den Unglücken.

McAllister entschuldigte sich sowohl für die Todesfälle als auch für die Beeinträchtigungen, unter denen Fluggesellschaften im Zuge der Abstürze durch die weitreichenden Flugverbote für 737-Max-Maschinen zu leiden hatten. Es sei nun an der Zeit, sicherzustellen, dass solche Unfälle nie wieder passieren könnten.

Boeing-Chef Dennis Muilenberg gab außerdem bekannt, das Unternehmen werde sich für die Verbesserung des Flugzeugs die notwenige Zeit nehmen. Wann die Flugzeuge der betroffenen Baureihe wieder fliegen könnten, wollte er jedoch nicht vorhersagen. Muilenberg hatte bereits Ende Mai Fehler zugegeben. Ein Warnsystem in den Cockpits der Flugzeuge sei nicht korrekt implementiert gewesen.

Seit den Abstürzen befindet sich Boeing in der Krise: Neben dem Flugverbot für 737-Max-Maschinen, nach dem 100 bis 150 neu gebaute Flugzeuge des Typs auf dem Boden bleiben müssen, haben die Probleme des Flugzeugherstellers auch für einen massiven Vertrauensverlust in der gesamten Branche gesorgt.

 

 

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