70 CEOs weltweit unterzeichnen Klimaschutz-Appell

USA im Pariser Abkommen halten

Das ist ein Novum. Weltweit 70 CEOs schließen sich gemeinsam mit führenden Vertretern US-amerikanischer Gewerkschaften in einem gemeinsamen Appell zusammen und fordern die US-Regierung auf, nicht aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen. Anlass ist die Weltklimakonferenz in Madrid. Neben Tim Cook (Apple), Sundar Pichai (Google), Satya Nadella (Microsoft) und anderen großen US-Unternehmen unterzeichneten den Aufruf auch Bosse deutscher Konzerne, darunter Thomas Rabe (Bertelsmann) und Kasper Rørsted (Adidas).

„Das Versprechen des Pariser Klimaabkommens ist das Versprechen einer gerechten und wohlhabenden Welt“, schreiben die CEOs. Ihre Unternehmen repräsentieren mehr als zwei Millionen Mitarbeiter in den USA. Die Gewerkschaftsführer vertreten 12,5 Millionen US-Beschäftigte. “Wir bitten die Vereinigten Staaten dringend, an diesem Abkommen festzuhalten.” Amerika habe aufgrund immer neuer Hitzerekorde, verheerender Hurrikans an den Küsten, mehr zerstörerischen Waldbränden, Dürren und Überschwemmungen, die die Wirtschaft erschütterten, keine Zeit mehr zu verlieren. Klimaschutz sei im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit von US-Unternehmen. 

Die CEOs und Gewerkschaftsführer vertreten nach ihrer Auffassung 77 Prozent der US-amerikanischen Wähler, mehr als 4.000 Städte und Bundesstaaten, die das Klimaabkommen von Paris unterstützen. Das Abkommen wurde am 12. Dezember 2015 von der UN-Klimakonferenz verabschiedet. Alle Staaten der Erde traten bis Ende 2017 bei. Die USA unter Trump kündigten Mitte 2017 als einziges Land den Ausstieg aus der Pariser Abkommen an. 2020 wollen sie raus. Zentraler Punkt der Vereinbarung ist die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.

Neben der Politik sieht beispielsweise Bertelsmann auch Unternehmen in der Pflicht, Verantwortung für den Schutz von Klima und Umwelt zu übernehmen. 

 

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