Ausgabe: 1 | 2016

Veränderung

Bitte anders!

Dass manchmal Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen, zeigt heute unser Cover: Durch simples Handauflegen machen Sie dank der integrierten Thermofolie auf der ersten Umschlagseite aus einem CHANGE eine CHANCE. Ein dickes Danke an dieser Stelle mal an das Team hinter den Kulissen bei unserem Drucker, der immer wieder motiviert mitzieht, wenn unser Einkäufer anruft, weil unsere Grafikerin Mona Karimi und wir „da mal eine Idee“ hatten!
Veränderung an sich berührt uns alle je nach Charakter, Temperament und Erfahrungen: Für die einen ist der Begriff negativ konnotiert, was kein Wunder ist: deuten doch allein schon die Synonyme wie Abwandlung, Abkehr oder Abwendung durch die Anfangssilbe den Wegfall von etwas an. Menschen mit einer Passion für agile Strukturen und liquide Prozesse dagegen lieben den Change. Bewegung, Fortschritt und Entwicklungen, gerne täglich, lassen sie das Leben spüren.
Je besser und vor allem ehrlicher wir selbst uns die Frage nach der Essenz unseres Berufs beantworten, desto sicherer stehen wir auf den schwankenden Planken über der täglichen Themenflut. So wie sich die Rolle von uns Medienmenschen vom reinen Erzählen-was-ist zum Kuratieren bewegt, so verändert sich auch die Rolle der Kommunikatoren vom Sender reiner Ich-Botschaften zum Diener seiner Stakeholder, der Stoffe quasi rückwärts von deren Berdürfnissen heraus entwickelt.
Je nach Selbstverständnis gehen Sprecher mit Veränderung mehr oder weniger erfolgreich um. Es liegt also zu allererst an Ihnen, ob Sie zumindest einmal im Monat eine Vollbremsung im Workflow machen – um zu überprüfen, ob Aufgaben und persönliche Vision noch zueinander passen, vorgegebene KPI und Ihr persönliches Wohlfühlbarometer noch denselben Werten gehorchen.
Aus Leserumfragen wissen wir, dass Sie unsere Wechselköpfe oft als erstes lesen. Trotzdem haben wir die entsprechende Doppelseite ab sofort aus dem Heft genommen; schließlich laufen die Meldungen über Kommunikatorenkollegen und ihre neuen Aufgaben stunden­aktuell auf unserer Webseite und wöchentlich im Newsletter sprecherszene – da wollen wir Ihnen im Magazin Wochen später keine Nichtmehrnews anbieten.
Sie vermissen die in der letzten Ausgabe angekündigten schönsten Fotos der Leser mit unserem Abreißzettel-Cover und dem #przukunft? Tja, was sollen wir sagen: es kam nur eines und das leider ziemlich werblich. Jenseits von Facebook, Twitter und den Kommentaren auf pressesprecher.com stehen Sie also offenbar nicht so auf Mitmach-Aktionen. Oder wir müssen uns mehr anstrengen. Machen wir bald …
Auch unser kleines Redaktionsteam übt jeden Tag den Spagat aus Weiterentwicklung und Innehalten und sieht sich als Geschichtenerzähler zwischen First Movern und vereinzelten Felsen in der Brandung. Ich wünsche Ihnen daher – nicht nur im Umgang mit unserem Cover – ein gutes Händchen bei der eigenen Selbstverortung und jede ­Menge Inspiration._

Ihre Hilkka Zebothsen
Chefredakteurin