Aus- und Weiterbildung

Was wollten Sie als Kind werden – außer erwachsen und glücklich? Und was hat Ihr heutiger Job mit dem damaligen Traum zu tun? Bestimmte Anteile unserer Persönlichkeit und unseres innersten Wesens erkennen wir schon erstaunlich früh. Und manche Anteile des Selbstbilds bleiben uns ein Leben lang erhalten und tragen uns durch den Beruf. Ist Ihnen einmal aufgefallen, dass überraschend viele Pressesprecher ursprünglich Lehrer werden wollten? Das Vermitteln komplexer Inhalte könnte der kleinste gemeinsame Nenner zwischen Traum und Wirklichkeit sein.
Pressesprecher gelten als kommunikativ, vernetzt, strategisch, diplomatisch und vermittelnd. Eher unwahrscheinlich also, dass unsere Leser mit fünf Auftragskiller oder Prinzessin werden wollten. Laut Umfragen erträumen sich die Jungs von heute ihre Zukunft als Fußballspieler, Polizist oder Pilot. Mädchen wollen Tierärztin, Kinderkrankenschwester oder Ärztin werden. Würden sie später Pressesprecher, könnten sie Teamgeist, Gerechtigkeit und Verantwortungsbewusstsein, soziales Engagement, helfende und heilende Hände einbringen.
Doch was ließ Sie zum Sprecher werden? Das straighte Studium zum Kommunikationsexperten ist im Alltag selten. Und sollte man in der Ausbildung nicht vor allem die eigenen inneren Anteile heraus bilden? Lebenslanges Lernen ist vielmehr der Standard. Ein tröstlicher Gedanke oder eher eine Drohung, niemals wirklich anzukommen?
Wir widmen die aktuelle Titelstrecke der Aus- und Weiterbildung. In der Hoffnung, dass Sie auch der andere Heftinhalt inspiriert und unterhält.

Ihre Hilkka Zebothsen
Leitende Redakteurin