Zwischenstand: Social Media in Unternehmen

Deutsche Unternehmen halten Xing, LinkedIn, YouTube, Facebook und Twitter die Treue. Ungefähr 80 Prozent verfügen mittlerweile über eine Strategie oder sind dabei, eine zu entwickeln. Laut Umfrage des „Ersten Arbeitskreises Social Media in der B2B-Kommunikation“  haben Unternehmen verstanden, dass der Einsatz der sozialen Medien nur sinnvoll ist, wenn sie strategisch in die Unternehmenskommunikation eingebettet sind. Denn: Insgesamt nutzen knapp 70 Prozent der Befragten Social Media – das sind etwa 20 Prozent weniger als noch im letzten Jahr. Über 35 Prozent sind der Meinung, Social Media bringe nichts.

Sieben Prozent der Unternehmen planen, ihre Social Media-Aktivitäten wieder einzuschränken. „Dies spricht für einen strategischen Ansatz – weg vom Gießkannenprinzip hin zu planvoller Nutzung“, sagt Manuela Nikui, Mit-Initiatorin der Umfrage.

Noch verbesserungswürdig

Was verbindliche Guidelines betrifft, hapert es jedoch noch in den Kommunikationsabteilungen. 35 Prozent empfinden die Arbeit mit einer Agentur als „Herausforderung“, und knapp 25 Prozent der Befragten klagen über eine fehlende Mitmachkultur im Unternehmen. Um erfolgreich zu sein, braucht es relevante Inhalte (61 Prozent der Befragten), glaubwürdige Beiträge (52 Prozent) und regelmäßige Posts (45 Prozent).

Was Unternehmen laut Umfrage nicht so wichtig ist: „Agenda Setting“ (sechs Prozent), „Krisenprävention“ und „Ansprache ‚Lead User‘ zur Produktentwicklung“ (jeweils unter einem Prozent).

Instagram büßt an Beliebtheit ein

Am beliebtesten ist Facebook, das mit einer Quote von 82 Prozent inzwischen gleichauf mit Xing liegt. Mit 65 Prozent folgt Youtube. Die Plattform hat im Vergleich zu 2013 fünf Prozent zugelegt. Der Foto- und Videosharing-Dienst Instagram liegt mit nur fünf Prozent auf den hinteren Plätzen.

Wie sieht die Zukunft aus?

Welche Kanäle sich in den Unternehmen in fünf Jahren durchsetzen werden, schätzen die Befragten im Vergleich zu 2013 völlig anders ein: Xing, LinkedIn, Youtube, Facebook und Twitter werden die Nase vorn haben, Instagram und Pinterest sind wieder weit abgeschlagen.

Gründe für Social-Media-Nutzung

Inhaltlich werden Social Media-Kanäle wie im Vorjahr überwiegend zur Eigenvermarktung der Unternehmen genutzt: Die befragten Unternehmen gaben an, Social Media vor allem zur Imagesteigerung zu nutzen (fast 44 Prozent). 36 Prozent wollen durch soziale Medien den Bekanntheitsgrad der eigenen Marke steigern, etwa 30 Prozent wollen sie zur Kundenbindung nutzen und 27 Prozent zur Neukundenansprache.

Erfolg messen

Um den Erfolg aus den SoMe-Maßnahmen zu evaluieren, messen Unternehmen die Anzahl an Fans (61 Prozent), den Anteil der Besucher aus den Sozialen Medien (knapp 54 Prozent) ein. Social Media Monitoring Tools nutzen hingegen nur 34 Prozent der Unternehmen. Unter diesem Drittel nutzen die meisten Hootsuite (gut 17 Prozent), Bitly (11 Prozent) und Buffer (gut 4 Prozent).

Düstere Zeiten für die E-Mail?

Werden Social Media die gute alte E-Mail ablösen? Die Hälfte der Befragten geht nicht davon aus. Emails seien immer noch verlässlicher, persönlicher und glaubwürdiger als Social Media. Zudem gibt es Tools wie Yammer, die helfen die E-Mail-Flut einzudämmen.

Die komplette Studie können Sie unter www.ak-socialmedia-b2b.de anfragen.

Zur Studie

Der “Erste Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“ befragte im Juni und Juli 2014 Kommunikationsverantwortliche aus über 200 Unternehmen aus 13 Branchen.

 

 

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