Nützliche Online-Helfer für die PR

Digitale Tools

Die Kommunikation ist im Zuge der Digitalisierung immer schneller geworden. Soziale Netzwerke und Collaboration-Tools bringen uns näher zusammen und beschleunigen Arbeitsprozesse. Da bleibt nicht viel Zeit, einzelne Aufgaben an Profis zu delegieren – gut, wenn alles von einer Hand geht. Dabei helfen, natürlich, Onlinetools. Eine Auswahl an Anwendungen, die nützlich und kostenfrei verwendbar sind, haben wir hier zusammengestellt.

1. Redaktionskalender und Organisation

(c) Getty Images/ozok

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Kontakte, Notizen, Redaktions- und Terminpläne: Bevor die kreative Arbeit beginnen kann, steht zunächst die Organisation an. Um den Überblick zu behalten, helfen Projektmanagement-Tools.

So zum Beispiel Evernote: Die Anwendung ermöglicht es, zu jeder Zeit Notizen zu erstellen und zu teilen. Die Notizen können mit Links oder Dateien verschiedener Formate versehen werden. Eine Suchfunktion hilft, gespeicherte Dokumente schnell wiederzufinden. Die App ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar, auch eine Synchronisation zwischen verschiedenen Geräten ist möglich. Zudem gibt es eine deutschsprachige Version.

Anwendungen wie Trello helfen, Ideen und Projekte zu organisieren. Auf einer übersichtlich gestalteten Oberfläche, dem Trello-Board, können Projekte in Listen angelegt und mit Terminfristen versehen werden. Damit eignet sich die systemübergreifende Software beispielsweise zum Erstellen von Redaktions- oder Themenplänen. Festgelegte Teammitglieder können die Listen einsehen und bearbeiten.

Seit 2015 ist Trello auch auf Deutsch verfügbar. Wem eine Alternative direkt aus Deutschland aber lieber ist, der sollte sich Zenkit anschauen. Wie Trello ist auch dieses Projektmanagement-Tool über Webbrowser oder App bedienbar. Für die einzelnen Projekte sind verschiedene Ansichten verfügbar, beispielsweise Kalender, Tabellen oder Mindmaps. In der kostenfreien Variante können Teams mit bis zu fünf Nutzern das Tool verwenden.

2. Textanalyse

(c) Getty Images/Andrii Yalanskyi

(c) Getty Images/Andrii Yalanskyi

Stehen Thema und Deadline fest, kann das Schreiben beginnen. Den richtigen Ton und die passende Formulierung zu finden, ist dabei nicht immer leicht. Ob es gelungen ist, zeigen Browseranwendungen wie Blablameter oder Wortliga.

Erstere nutzt für die Analyse verschiedene Indikatoren: Beherrscht der Nominalstil den Text? Wie viele Phrasen sind enthalten? Auch überlange und unverständliche Wörter fallen dem virtuellen Rotstift zum Opfer. Die Bedienung ist einfach und erfordert keine Registrierung auf der Webseite: Sobald der Text in das vorgesehene Feld eingegeben wird, ergeht auch schon das Urteil.

Wortliga basiert auf dem Hamburger Verständlichkeitsmodell, das in den Siebzigerjahren von Psychologen entwickelt wurde. Die Anwendung bewertet Faktoren wie Satzlänge und Verständlichkeit nach einem Ampelsystem. Es erkennt Unzulänglichkeiten wie Substantivierungen und Füllwörter und gibt zusätzlich Handlungsempfehlungen, um die Textqualität zu steigern. Am Ende der Prüfung steht ein Lesbarkeits-Index: Ein Wert zwischen 45 und 70 ist optimal – der Text ist weder zu schwierig noch zu banal.

3. Infografiken und Bildbearbeitung

(c) Getty Images/vejaa

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Ob für den Unternehmensblog oder für Social Media – neben Text sorgen Infografiken und Illustrationen für Abwechslung. Was früher ein Grafiker erledigt hätte, ist heute mithilfe spezieller Designtools auch für Laien kein Problem mehr.

Eine viel beachtete Anwendung ist Canva aus Australien. Sie ersetzt zwar kein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm wie etwa Adobe Photoshop oder Indesign. Doch für professionell aussehende Grafiken genügt sie allemal: Bereits in der kostenlosen Basisversion steht eine breite Palette an vorgefertigten Templates zur Auswahl, die die Erstellung individueller Illustrationen und Infografiken ermöglichen. Ein weiterer Vorteil: Die Bedienung ist simpler als bei den teilweise überladenen Bezahlprogrammen. Die Anwendung ist auch in deutscher Sprache verfügbar.

Eine schlichter anmutende Alternative ist Piktochart. Die englischsprachige Anwendung ist insbesondere für die Erstellung von Infografiken und Präsentationen geeignet. Das Vorgehen ist rasch erlernt: Man wählt zunächst eine Vorlage aus und fügt anschließend die gewünschten Inhalte ein. Texte, Schriftarten, Farben und vieles mehr können bearbeitet werden. Außerdem lassen sich externe Dateien importieren. Die erstellten Werke lassen sich auf Knopfdruck präsentieren.

Wer Bilder von unterwegs erstellen will, sollte Over ausprobieren. Die Datenbank dieser Smartphone-App umfasst über eine Million Bilder und Grafiken. Schneller geht es kaum: Bild auswählen, Text hinzufügen, über Social Media teilen. Ohne Englischkenntnisse geht es aber nicht.

4. Bewegtbild

(c) Getty Images/Talaj

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Manchmal braucht es zu viele Worte, um einen Sachverhalt zu erklären. Erklärvideos können eine unterhaltsame Alternative zum langen Text sein. Auch für Bewegtbildinhalte gibt es im Netz kostenfreie Tools.

Mit Powtoon beispielsweise lassen sich animierte Präsentationen oder kurze Videos von bis zu fünf Minuten Länge vergleichsweise einfach erstellen. Dazu stehen auf der Internetseite diverse Vorlagen und Grafiken zur Verfügung. Diesen können im Anschluss eigene Bilder, Texte und Effekte hinzugefügt werden. Fertige Präsentationen und Videos können gespeichert, versendet oder direkt in den sozialen Netzwerken geteilt werden.

Auch mit Wideo lassen sich Videos und Präsentationen erstellen. Bei der App gibt es eine Fülle an Anleitungen und How-to-Videos, etwa für Erklärvideos, für Anfänger und Fortgeschrittene. Ein Nachteil gegenüber Powtoon: In der Gratisversion ist die Videolänge auf 30 Sekunden beschränkt.

5. Arbeitsatmosphäre

(c) Getty Images/zakokor

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Ob Schreiben, Illustrieren oder Filmen – ohne Inspiration geht es nicht. Für Entspannung und Konzentration im stressigen Arbeitsalltag sorgen Tools mit der richtigen Klangkulisse.

Die deutsche App Noisli beispielsweise entführt den Hörer in Klangwelten fernab des Büroalltags – vom leisen Regen über das Rauschen des Windes bis zum Rattern eines Zuges. Wer es monotoner mag, kann sich auch das Motorengeräusch einer Schiffsschraube anhören. Die Geräuschkulissen können beliebig kombiniert werden. Eine Registrierung auf der Webseite ist nicht erforderlich.

Ein weiterer Geräuschgenerator ist Hipstersound. Diese Anwendung bietet Klanglandschaften, die – so deutet es der Name zumindest an – besonders auf das Wohlgefühl junger Großstädter zugeschnitten sind. Ob geschäftige Bibliotheken oder wahlweise französische oder amerikanische Cafés – hier kann man sich auch im schnöden Großraumbüro fühlen, als säße man mit seinem Laptop inmitten einer geschäftigen Straße einer Weltmetropole. Die kostenfreie Variante bietet eine kleine Auswahl an Soundkulissen.