So präsentiert sich Deutschlands wichtiger Medienpreis auf Facebook und Co.

Bambi goes Social

Donnerstag, 13. November 2014, gegen 19 Uhr, mitten in Berlin: Es geht hektisch zu vor dem Theater am Potsdamer Platz, in dem am Abend die Verleihung des Bambi, Deutschlands wichtigstem Medienpreis, stattfindet. Teenie-Star Elyas M’Barek schießt Selfies mit den kreischenden Fans, die Fantastischen Vier posieren gewohnt lässig für die Fotografen; Kultrocker Bono von U2 gibt ausgewählten Journalisten Interviews. Und wir, das Bambi-Social-Media-Team, sind mittendrin im glamourösen Geschehen, um die besten Momente mit dem Smartphone festzuhalten und anschließend mit der Welt zu teilen.

Meistfotografiertes Model der Bambi-Nacht: Die Goldene Reh (c) Hubert Burda Media

Meistfotografiertes Model der Bambi-Nacht: Die Goldene Reh (c) Hubert Burda Media

Prominente Persönlichkeiten – darunter die WM-Helden Miro Klose und Philipp Lahm, Kronprinzessin Mary von Dänemark oder Hollywood-Schauspielerin Uma Thurman – geben sich die Klinke in die Hand, führen vor Start der Verleihung, die ab 20:15 Uhr live in Das Erste übertragen wird, Interviews mit Journalisten aller Gattungen, posieren für die Fotografen. Die Bilder werden am nächsten Tag Millionen Menschen in Tageszeitungen und auf den Online-Portalen sehen, die Interviews vom roten Teppich werden auf allen großen TV-Sendern ausgestrahlt.

Wer hat Außergewöhnliches geleistet und einen Preis verdient? Wer fällt mit seinem Red Carpet-Look am meisten auf? Und wer sorgt für Gänsehaut-Momente auf der Bühne? Bambi ist ein journalistisches Format, das von Emotionen lebt. Das macht es alljährlich zu einem Medien-Spektakel. Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Metiers, die uns auf ihre ganz eigene Art berührt, unterhalten und fasziniert haben, stehen vor, während und nach der Verleihung im Mittelpunkt – sie liefern Geschichten, über die Deutschland spricht.

Bambi zählt darum mit seiner 66-jährigen Tradition auch heute zu einem der wichtigsten Medienereignisse in Deutschland – das spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Die Verleihung sahen bis zu sechs Millionen Zuschauer im Fernsehen, das goldene Reh erreichte im vergangenen Jahr auf allen Kanälen weltweit knapp vier Milliarden Kontakte. Kommunikatives Ziel der gesamten Medienarbeit ist, Bambi dauerhaft als größten und relevantesten Medienpreis sowie als wichtigstes gesellschaftliches Ereignis des Jahres zu positionieren. Eine Aufgabe, die in einer Inflation von Auszeichnungen aller Art, einem überfluteten Medienmarkt und einem gigantischen Unterhaltungsangebot auf allen medialen Kanälen eine Herausforderung bedeutet.

Emotionen, wie Bambi sie wecken kann, eignen sich perfekt für die sozialen Medien: 2011 wurde die erste große Offensive im Social Web gestartet. Über 263.000 Facebook-User haben die offizielle Fan-Seite mittlerweile gelikt, mehr als 59.000 Follower folgen Bambi auf Twitter. Jedes Jahr kommen mehrere Tausend Online-Fans dazu, die auf den Kanälen exklusive Hintergrundinfos und Backstage-Einblicke erhalten.

Die Ziele der Social Media-Offensive: Die Bambi-Atmosphäre soll für diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, erlebbar gemacht werden. Es soll auch sehr junge Zielgruppen faszinieren – eine Generation, die sich wesentlich mehr im Netz aufhält als vor dem Fernseher, und die es gewohnt ist, im Pull-Modus Inhalte aller Art jederzeit und überall abrufen zu können.

Das Bambi-Kommunikationsteam nimmt die Fans schon Wochen vor der Verleihung ein Stück mit in die Welt der Stars. Und: Wir feiern gemeinsam mit den Fans unsere Preisträger, die fast ausnahmslos im Social Web eine starke und vor allem aktive Fanbase haben. Durch geschickte Verknüpfung ist eine gute Conversion-Rate bei diesen Protagonisten auch auf den Bambi-Channels garantiert. Das virale Potential nutzen wir, um auf allen Kanälen auf die Preisverleihung aufmerksam zu machen.

Für einen Fan geht ein Traum via Social Media dann tatsächlich in Erfüllung. Von Facebook direkt auf die Bühne, vom Online-Traum zum unvergesslichen Offline-Erlebnis. Seit vier Jahren wird auf der offiziellen Facebook-Seite die Miss Bambi gesucht. Weibliche Fans ab 14 Jahren können sich via Facebook-App mit einem Profilfoto, einem Text oder einem Video bewerben, in dem sie begründen, warum ausgerechnet sie gewinnen sollen. Es geht nicht wie bei diversen Miss-Wahlen üblich um Schönheit, sondern um die Kreativität der Kandidatinnen.

Anschließend rufen die Anwärterinnen ihre Social Media-Freunde auf, für sie abzustimmen. Knapp 600 Fans haben im vergangenen Jahr teilgenommen. Aus den von der Community gewählten Top 30 wählte eine prominente Jury in der Woche der Verleihung die Siegerin aus. In diesem Jahr war US-Superstar Ariana Grande Teil der Jury und hatte auch auf ihren persönlichen Channels – bei Facebook hat Ariana alleine über 24 Millionen Fans – zum Miss Bambi-Contest aufgerufen. Ein Teenie-Idol als perfekter Social Media-Multiplikator, der vor allem junge Teenies vernetzt. Die 18-jährige Nina aus Hamburg, die mit einem Gedicht in Gebärdensprache überzeugte, durfte sich am Ende als Miss Bambi einen Tag lang wie ein Star fühlen, über den roten Teppich laufen und den Preis live in der Show an Ariana Grande übergeben.

Frauenschwarm Elias M´Barek posiert mit Fans - und auf Instagram wird fleißig geteilt

Frauenschwarm Elias M´Barek posiert mit Fans – und auf Instagram wird fleißig geteilt

Auch via Instagram konnten Fans Teil der Preisverleihung werden: Über den offiziellen Account wurden Follower aufgefordert, ihren persönlichen Red Carpet-Look mit dem Hashtag #bambiglamour zu posten. Die drei User mit den kreativsten Bildern haben sich einen VIP-Platz am roten Teppich gesichert, um den Stars ganz nah sein zu können. Auf Bambi.de konnten Fans für die beliebteste TV-Serie abstimmen. Weitere Gewinnspiele und eine 24/7-Berichterstattung rundeten die Content-Strategie ab. Schon Wochen vor der Verleihung warf das Event im World Wide Web seine Schatten voraus.   

Am 13. November war der Medienpreis dann rund um den Globus Gesprächsthema: Auf den Bambi-Kanälen konnten die User das Treiben auf dem roten Teppich live verfolgen. Im exklusiven Livestream, der auf der Homepage gezeigt wurde, interviewten die Moderatoren Jochen Schropp und Maren Lamersdorf die Stars – und stellten Fragen, die vorab Fans via Social Media eingereicht hatten. Auf Facebook, Twitter und Instagram haben wir den ganzen Tag über Schnappschüsse vom Backstage-Bereich und direkt vom Roten Teppich in Echtzeit gepostet – mit unmittelbarem Feedback von den Usern durch tausende Likes, Shares, Retweets und Kommentare, auf die wir innerhalb von wenigen Minuten reagiert haben. Ein Bild, das wir auf der Bambi-Facebook-Seite gepostet haben, ging dabei um die Welt: Ariana Grande posierte küssend mit dem Goldenen Reh – und über 328.000 User drückten den Like-Button. Ein Volltreffer-Post, der uns noch die ganze Nacht einen Kick bescherte.

Jury-Mitglied Ariana Grande war durch ihre Fanbase die perfekte Multipikatorin (c) Hubert Burda Media

Jury-Mitglied Ariana Grande war durch ihre Fanbase die perfekte Multipikatorin (c) Hubert Burda Media

Auf Twitter eroberte der Hashtag #bambi2014 zwischenzeitlich Platz drei der weltweiten Trending Topics, der Hashtag #bambi führte die deutschen Trending Topics an. Über 55.000 Tweets mit dem #bambi wurden allein am Tag der Live-Sendung abgesetzt. Bei Facebook wurden innerhalb einer Woche über 7,5 Millionen User erreicht – für uns ein absoluter Re(h)kord. Und auch die Stars ließen es sich nicht nehmen, vom Ort des Geschehens auf den eigenen Kanälen ihre Eindrücke zu teilen. Ein Beispiel: Klassik-Star Lang Lang postete ein Foto mit Basti Schweinsteiger und Supermodel Toni Garrn – eine gelungene Star-Mischung, die perfekt in Social Media funktioniert.

Millionen Menschen verfolgen Bambi jedes Jahr im TV, und Millionen Menschen weltweit kommen mit dem deutschen Medienpreis online in Kontakt. 365-Grad-Medien-Power auf allen Kanälen – das Rehkitz hinterlässt einmal im Jahr sowohl in den klassischen als auch den sozialen Medien weltweit Spuren…

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe Mut – Von couragierten Kommunikatoren und cleveren Kampagnen. Das Heft können Sie hier bestellen.