Dopplungen können auf Dauer ganz schön nerven

Menschen bestehen aus mehr als nur ihrer Arbeit, und soziale Netzwerke bilden dies auf der Online-­Ebene ab. Um das Persönliche vom Geschäftlichen trennen zu können, werden Profile von Seiten unterschieden. ­Profile dienen der persönlichen Kommunikation, Seiten ­repräsentieren ein Unternehmen und damit die geschäftliche Kommunikation, die über die ­private ­Person hinausgeht.

Medienschaffende haben dabei in Facebook eine Sonder­stellung: Sie dürfen – im Gegensatz zu anderen – ihr Profil auch geschäftlich nutzen, um dort ihr persönliches Branding in Abgrenzung von der Unternehmensseite voranzutreiben. Sie dürfen wohlgemerkt, sie müssen nicht. In Google+ ist diese Trennung nicht so strikt, zumal bei der Authorship-Verknüpfung nur das Profil angegeben werden kann und keine Seite.

Aber so oder so: Wer Seitenbeiträge ständig über sein Profil weitersagt, verursacht damit im Newsfeed seiner Follower Dopplungen, die auf Dauer ganz schön nerven. Die können auch dazu führen, dass die Leute der Unternehmensseite gar nicht erst folgen, sondern nur dem Profil. Damit schneidet man sich also ins eigene Fleisch. Ich versuche daher, solche Dopplungen so weit wie möglich zu vermeiden, und sage nur dann meine Seitenbeiträge über mein Profil weiter, wenn es für meine privaten Follower auch wirklich relevant ist. Alles andere ist in meinen Augen Spamming.

In meinem Fall liegt die Trennung außerdem darin begründet, dass ich Social Media bereits privat genutzt habe, bevor die berufliche Nutzung hinzukam. Dadurch habe ich für die persönlichen Interessen eine völlig andere Community, die zum Teil nicht mal Deutsch versteht. Wer sich für die Beiträge von schwindt-pr interessiert, der sollte also der gleichnamigen Seite folgen, und wer sich für meine sonstigen Aktivitäten interessiert, der ist im Profil richtig.

 

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